Erbe und Testament: Wie Sie steuern können, wer was erbt.
Das Erbrecht:
Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) regelt in Deutschland die Erbfolge und unterscheidet nach Erben verschiedener Ordnung, abhängig vom Verwandtschaftsverhältnis:
Erben erster Ordnung sind: leibliche Kinder, Enkel und Urenkel. Ehepartner genießen Sonderrechte.
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Erben zweiter Ordnung sind: Eltern, Geschwister, Neffen/Nichten
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Erben dritter Ordnung sind: Großeltern, Onkel/Tanten, Cousins/Cousinen
Das Testament:
Damit schaffen Sie klare Verhältnisse, wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Vermögen nach dem Tod gemäß den gesetzlichen Regelungen verteilt wird. Schreiben und unterschreiben Sie es von Hand, versehen mit Datum, Ort und Ihrem vollständigen Namen. Hinterlegen Sie es idealerweise bei einem Notar.
Bitte beachten Sie: In allen Fragen rund um das Erbrecht empfehlen wir zwecks Beratung die Kontaktaufnahme zu einem Rechtsanwalt oder Notar. Die Beratung zur Gestaltung von Testamenten stellt grundsätzlich eine Rechtsdienstleistung nach § 2 Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG) dar. Wir stellen aus diesem Grund ausdrücklich klar, dass dieser Ratgeber lediglich weitergehende Beratungsmöglichkeiten aufzeigen möchte. Es handelt sich jedenfalls nicht um eine rechtliche Prüfung des Einzelfalls und somit nicht um eine Rechtsberatung.
Wie Sie per Klick den digitalen Nachlass verwalten
Zum Nachlass eines verstorbenen Menschen zählen heutzutage auch digitale Dateien auf einem Computer oder Server sowie ungezählte Nutzerkonten auf Webseiten, bei Streamingdiensten oder Onlinehändlern, die sich über die Jahre summiert haben. Es sind oft mehr, als man glaubt. Wie der materielle Nachlass sollte auch der digitale verwaltet werden. Bestimmen Sie dafür möglichst schon zu Lebzeiten einen engen Vertrauten, der sich nach Ihrem Tod um diesen Nachlass kümmert. Stellen Sie Zugangsdaten und Passwörter zur Verfügung. Alternativ gibt es in Berlin auch Systemhäuser, die diese Dienstleistung anbieten.
Mit Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung für Klarheit im Alter sorgen
Auch fürs Alter oder den Fall einer schweren Krankheit können Sie vorsorgen. Das geht auf zweierlei Weise:
Die Vorsorgevollmacht: Hiermit betrauen Sie eine Vertrauensperson, stellvertretend Ihren Willen zu vertreten. Sie kann zum Beispiel in Ihrem Sinne einen Pflegedienst organisieren, Behördengänge übernehmen und mit Ärzten sprechen.
Die Patientenverfügung: Hiermit legen Sie klar fest, ob und in welchem Umfang lebenserhaltende medizinische Maßnahmen ergriffen werden sollen, falls Sie schwersterkranken oder verunglücken. Ihre Verfügung ist für die Ärzte bindend.
Sie haben Fragen dazu?
Wir beraten Sie gerne. Weitere Informationen finden Sie zudem hier:
www.bmj.de
Nach dem Tod Leben retten: Organspender werden
Es ist ein sinnvoller und solidarischer Gedanke: Viele Menschen in Deutschland sind auf lebensrettende Organe angewiesen, die andere bereit sind, zu spenden. Sie möchten dazugehören? Dann sollten Sie das in einem Organspendeausweis erklären und diesen bei sich tragen. Auch online kann man sich als Organspender registrieren lassen. Infos dazu finden Sie hier:
www.organspende-info.de
Die Zeit der Trauer
gemeinsam bewältigen
Wir bei Labahn verstehen uns nicht nur als Partner für alles Organisatorische, sondern auch als fürsorgliche Trauerbegleiter, die Ihnen in Zeiten des Abschieds zur Seite stehen. Denn wir möchten Ihnen Ihre Ängste und Sorgen nehmen. Gerne vermitteln wir Ihnen weitergehende Hilfe, zum Beispiel in einem Trauercafé oder durch professionelle Trauerhelfer.
Jeder Mensch verarbeitet Trauer auf seine eigene Weise. Oft muss man auch veränderte Familienstrukturen und persönliche Beziehungen verarbeiten. Manchem hilft die Stille, anderen Gesellschaft oder eine Reise. Oft ist es Musik, die tröstend wirkt.
Auch Trauerliteratur, die Sie auf dem deutschen Buchmarkt in größerer Zahl finden, ist hilfreich. Hier ein paar Tipps von uns:
Literaturtipps für Jugendliche und Erwachsene:
Das erste Trauerjahr: Was kommt, was hilft, worauf Sie setzen können von Eva Terhorst
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Was bleibt, ist Licht: Ein Trostbuch von Melanie Garanin
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Einfach so weg: Dein Buch zum Abschiednehmen, Loslassen und Festhalten von Ayse Bosse und Andreas Klammt
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Trauerbewältigung für Erwachsene von Susanne Ziegler
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Es ist okay, wenn du traurig bist von Megan Devine
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Trauer: Der Reiseführer durch ein fremdes Land von Katrin Brunner und Petra Paul
Literaturtipps für Kinder:
Ich pass von oben auf dich auf von Martina Schütze und Dorothée Böhlke
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Als Frau Trauer bei uns einzog von Anke Keil
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Der Baum der Erinnerung von Britta Teckentrup
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Vertrau mir, flüstert die Traurigkeit von Elisa Eckartsberg
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Wie mag´s denn wohl im Himmel sein? von Fabian und Christian Jeremies
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Wie tief ist ein Grab? Alles über Sterben, Tod und Abschiednehmen von Frank Hartmann
Wie Sie Ihre Anteilnahme zum Ausdruck bringen können
Sie haben vom Tod eines guten Freundes, Verwandten oder Kollegen erfahren und möchten nun Ihr Beileid aussprechen. Das fällt vielen Menschen nicht leicht. Wie lässt sich die Anteilnahme ausdrücken?
Bevor wir Ihnen ein paar Formulierungshilfen an die Hand geben – unser Rat ist, dass Sie Ihren Text so authentisch wie möglich schreiben und davon abhängig machen, welches Verhältnis Sie zum Verstorbenen hatten.
War es eng und freundschaftlich? Dann schreiben Sie ruhig ein paar Zeilen mehr und berichten von einer schönen Erinnerung. Bieten Sie Ihre Hilfe nur an, wenn Sie dies auch erfüllen können. War der Verstorbene ein entfernter Bekannter? Dann formulieren Sie besser eine allgemeinere, aber ebenso würdigende Kondolenz.
So könnten Sie beginnen:
Der plötzliche Tod … hat uns sehr getroffen
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Zum Tode von … sprechen wir Ihnen unser tiefes Mitgefühl aus
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Es schmerzt so sehr, einen guten Freund zu verlieren
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Mit großem Bedauern haben wir heute vom Tode … erfahren
So könnten Sie fortfahren:
Wir werden … in bester Erinnerung behalten
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Viele Menschen werden sich dankbar und liebevoll an … erinnern
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Wir haben … freundliche und warmherzige Art sehr geschätzt
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In all den Jahren unserer Zusammenarbeit haben wir seine/ihre faire, herzliche Art geschätzt
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Seine/Ihre positive Lebenseinstellung war und ist uns immer ein Vorbild
So könnten Sie schließen:
All unsere liebenden Gedanken und Erinnerungen sind bei …
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In aufrichtiger Verbundenheit
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Ich bin jederzeit für … da
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Seid umarmt